Konzentrationsstörungen: Wie sie entstehen und was dagegen hilft - liegegut.de

Konzentrationsstörungen: Wie sie entstehen und was dagegen hilft

Konzentrationsschwierigkeiten und Konzentrationsprobleme im Alltag - viele Menschen kennen diese Probleme. Sie sind nicht nur eine Belastung für die Betroffenen, sondern können auch zu beruflichen oder schulischen Problemen führen.
Doch was genau steckt dahinter? Wie äußern sich Konzentrationsprobleme und was sind ihre Ursachen? Je nach Ausprägung der Konzentrationsprobleme ist es wichtig, sich mit den Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten auseinanderzusetzen, um eine Besserung zu erreichen und nicht dauerhaft durch die Probleme belastet zu werden. Deshalb gehen wir in diesem Artikel auf alle Fragen rund um das Thema ein und geben dir Tipps, wie du deine Konzentration trainieren kannst.

 

 

1. Symptome bei Konzentrationsstörungen

Konzentrationsstörungen sind gekennzeichnet durch Schwierigkeiten, die Aufmerksamkeit auf eine Sache zu richten und über einen bestimmten Zeitraum aufrechtzuerhalten. Auch die Konzentrationsfähigkeit ist eingeschränkt. Dies kann sich z.B. in folgenden Symptomen äußern
  • Häufige Ablenkungen
  • Schwierigkeiten, sich auf eine Sache zu konzentrieren
  • Unruhe und Nervosität
  • Gedanken, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen
  • Müdigkeit und Lustlosigkeit

Konzentrationsstörungen können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Bei manchen Menschen sind die Symptome nur schwach ausgeprägt und beeinträchtigen den Alltag kaum. Andere hingegen haben deutlich mehr Probleme, ihre Aufmerksamkeit zu steuern und fühlen sich durch die Konzentrationsschwierigkeiten stark belastet.

 

2. Ursachen von Konzentrationsstörungen

Die Auslöser für Konzentrationsstörungen sind in der Praxis sehr vielfältig und bei jedem Betroffenen anders. Häufig liegen die Ursachen jedoch in einer Kombination verschiedener Faktoren.

 

Äußere Einflüsse auf die Konzentration

Nicht selten sind äußere Einflüsse für Konzentrationsstörungen verantwortlich. Wenn deine Sinnesorgane durch verschiedene Faktoren belastet werden, kann dein Gehirn die Informationen nicht mehr ausreichend verarbeiten. Klassische Auslöser für Konzentrationsstörungen sind zum Beispiel
  • Lärm - wenn es in deiner Umgebung zu laut ist, kannst du dich nicht mehr ausreichend konzentrieren.
  • Schlechte Luft - stickige, abgestandene Raumluft kann die Konzentration ebenfalls beeinträchtigen
  • Licht - helles oder grelles Licht kann die Augen stark belasten und die Konzentration beeinträchtigen.
  • Kälte / Hitze - auch große Temperaturunterschiede können zu Konzentrationsschwierigkeiten führen.

 

Persönliche Einflüsse auf die Konzentration

Auch bestimmte Lebensgewohnheiten können zu Konzentrationsstörungen beitragen. Wenn du dich zu wenig bewegst, unter Schlafmangel leidest oder deine Ernährung vernachlässigst.
Um herauszufinden, welche Ursachen bei dir zu Konzentrationsschwächen führen, solltest du dich im Alltag beobachten. Am besten schreibst du auf, womit du wie viel Zeit über den Tag verteilt verbringst. So kannst du am besten erkennen, wo mögliche Ursachen für deine Konzentrationsschwäche liegen und an welchen Bereichen du noch arbeiten musst.
Die häufigsten Ursachen sind

  • Schlafmangel: Einige Studien haben gezeigt, dass Schlafmangel zu Konzentrationsschwierigkeiten führen kann. Wenn du dich nicht ausreichend entspannen kannst, wird es dir am nächsten Tag schwer fallen, dich zu konzentrieren.
  • Falsche Ernährung: Auch deine Ernährung hat einen großen Einfluss auf deine Konzentrationsfähigkeit. Wenn du dich unausgewogen ernährst oder zu viele Süßigkeiten und Fast Food isst, wirkt sich das negativ auf deine Konzentrationsfähigkeit aus.
  • Bewegungsmangel: Auch Bewegungsmangel kann zu Konzentrationsproblemen führen. Regelmäßige Bewegung ist wichtig, damit dein Gehirn genügend Sauerstoff und Nährstoffe bekommt.
  • Niedriger Blutdruck: Niedriger Blutdruck (Hypotonie) kann Konzentrationsprobleme verursachen. Viele Menschen mit niedrigem Blutdruck leiden unter Kopfschmerzen und Müdigkeit.
  • Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom: Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS) ist eine Erkrankung, bei der es schwierig ist, sich auf eine Sache zu konzentrieren. Viele Betroffene leiden zusätzlich unter Hyperaktivität und Impulsivität (ADHS).
  • Stress / Psychische Überlastung: Stress oder psychische Überlastung sind weitere häufige Ursachen für Konzentrationsschwierigkeiten. Wenn du ständig unter Druck stehst, fällt es dir schwer, dich auf eine Sache zu konzentrieren.
  • Biorhythmus: Jeder Mensch hat einen natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus (Biorhythmus). Wird dieser gestört, kann es zu Schlafstörungen und Konzentrationsstörungen kommen. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn man abends zu lange wach bleibt oder morgens viel zu früh aufsteht.

 

Konzentrationsstörungen bei Kindern und Jugendlichen

Insbesondere Medien wie Handy, Internet oder Fernsehen können die Konzentrationsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen stark einschränken. Durch die zunehmende Präsenz von Medien und Internet in unserem Alltag ist diese Ursache heute relevanter denn je.
Bereits 2016 hat das Bundesministerium für Gesundheit in diesem Zusammenhang eine Studie veröffentlicht, die den Einfluss von Medien und Unterhaltung auf die Konzentrationsfähigkeit von Jugendlichen untermauert. hier
Die ständige Verfügbarkeit von Informationen und die permanente Erreichbarkeit führen zunehmend dazu, dass wir immer weniger in der Lage sind, uns auf eine Sache zu konzentrieren. Durch immer kürzere und prägnantere Schlagzeilen, knapper geschnittene Inhalte und schnellere Informationen sind wir alle darauf getrimmt, möglichst viele Informationen in möglichst kurzer Zeit aufzunehmen.
Unser Gehirn ist es nicht mehr gewohnt, sich über längere Zeit auf eine Sache zu konzentrieren. Um uns zu unterhalten, suchen wir daher so schnell wie möglich eine andere Beschäftigung oder Ablenkung.
Wenn Kinder und Jugendliche zu viel Zeit mit Medienkonsum verbringen, kommen andere Lebensbereiche zu kurz. Schlafmangel, Bewegungsmangel und unausgewogene Ernährung können die Folge sein.

 

3. Tipps gegen Konzentrationsprobleme

Konzentrationsstörungen sind zwar eine häufige und ernstzunehmende Erkrankung, die unseren Alltag stark belastet, aber wir können auch aktiv etwas tun, um uns besser und länger konzentrieren zu können. Durch eine gezielte Anpassung des eigenen Lebensstils und des Tagesablaufs lassen sich bereits große Fortschritte erzielen.
Darüber hinaus gibt es verschiedene Techniken und Tricks, mit denen du deine Konzentrationsfähigkeit aktiv und nachhaltig steigern kannst. Wir möchten dir einige davon vorstellen, mit denen du schon heute beginnen kannst:

  • Lege bei der Arbeit gezielt Pausen ein: Mache dir bewusst, wann du dich ablenken kannst und lege in diesen Momenten kurze Pausen ein.
  • Ausreichend schlafen: Schlafmangel ist einer der häufigsten Auslöser für Konzentrationsprobleme. Achte deshalb darauf, dass du regelmäßig und ausreichend schläfst.
  • Ausreichend Wasser/Tee: Du solltest täglich mindestens 2 Liter Wasser oder ungesüßten Tee trinken. Denn auch Durst kann zu Konzentrationsschwierigkeiten führen.
  • Verzicht auf Koffein, Nikotin und Alkohol: Diese Stimulanzien wirken zwar kurzfristig anregend, langfristig aber ermüdend und führen so zu Konzentrationsschwierigkeiten.
  • Ablenkungen vermeiden/einschränken: Versuche, dich so gut wie möglich vor Ablenkung durch Geräusche oder andere Reize zu schützen. Wenn du merkst, dass dich etwas ablenkt, nimm dir eine kurze Auszeit.
  • Gerüche: Manche Menschen reagieren sehr positiv auf bestimmte Gerüche und können sich dadurch besser auf eine Aufgabe konzentrieren. Zum Beispiel kann ein erdiger Duft beim Lesen hilfreich sein.

 

Konzentration trainieren

Wenn du Schwierigkeiten hast, dich zu konzentrieren, ist es wichtig, deine Konzentrationsfähigkeit zu trainieren. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Konzentration zu trainieren.
Einige dieser Übungen sind
  • Atemübungen: Atemübungen helfen dir, dich zu entspannen und deine Aufmerksamkeit auf einen Punkt zu richten. Zum Beispiel kannst du zehnmal tief einatmen und die Luft jeweils fünf Sekunden lang anhalten. Oder du atmest so tief wie möglich ein und hältst die Luft 10 Sekunden lang an, bevor du sie langsam wieder ausatmest.
  • Spiele: Spiele trainieren deine Konzentrationsfähigkeit und helfen dir, dich besser zu konzentrieren. Es gibt mittlerweile viele verschiedene Online-Spiele, die speziell dafür entwickelt wurden, deine Konzentration zu trainieren. Oder du spielst ein ganz normales Brettspiel mit Freunden oder der Familie und konzentrierst dich ganz bewusst auf das Spiel.
  • Fasten: Manche Menschen schwören auf die Wirkung des Fastens, um ihre Konzentrationsfähigkeit zu steigern. Denn beim Fasten wird nicht nur der Körper, sondern auch der Geist entlastet und kann sich so besser konzentrieren.
  • Zeitmanagement: Auch das Zeitmanagement ist ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, die Konzentration zu steigern. Wer seine Zeit gezielt einteilt und Prioritäten setzt, kann sich besser konzentrieren und seine Ziele schneller und effektiver erreichen.

 

Infoblock - Pomodoro-Technik

Die Pomodoro-Technik ist eine beliebte Methode, um die Konzentration zu steigern und sich besser konzentrieren zu können. Bei dieser Methode wird die Zeit in 25-Minuten-Blöcke eingeteilt, in denen man sich auf eine bestimmte Aufgabe konzentriert. Dazwischen gibt es 5-minütige Pausen, in denen man sich entspannen kann. Nach 4 Blöcken sollte eine längere Pause von 30 Minuten eingelegt werden.
Diese Methode hilft, sich besser zu konzentrieren und die Aufgabe effektiver zu erledigen. Sie eignet sich besonders für Personen, die Schwierigkeiten haben, sich längere Zeit auf eine Sache zu konzentrieren.

 

4. Krankheiten, die Konzentrationsstörungen verursachen können

Es gibt auch einige Krankheiten, die Konzentrationsstörungen verursachen können. Einige davon, wie Alzheimer und Demenz, treten erst im höheren Alter auf. Generell kann auch eine altersbedingte schlechtere Durchblutung des Gehirns zu Konzentrationsschwierigkeiten führen.
Allerdings sind nicht alle krankheitsbedingten Konzentrationsstörungen altersbedingt. Auch bei jüngeren Patienten können krankheitsbedingte Konzentrationsstörungen auftreten. Dazu gehören zum Beispiel
  • Alzheimer
  • Demenz
  • Parkinson-Krankheit
  • Migräne
  • Depression
  • Schlafapnoe
  • Diabetes mellitus

 

Bei Konzentrationsschwierigkeiten einen Arzt aufsuchen

Bei diesen Erkrankungen ist es wichtig, dass du dich in ärztliche Behandlung begibst. Nur so kann die Krankheit erfolgreich behandelt und die Konzentrationsschwäche gelindert werden.
Dein Hausarzt ist auch der richtige Ansprechpartner, wenn du die Ursache für deine Konzentrationsstörungen nicht selbst herausfinden kannst. Wenn du in deinem Alltag keine der oben genannten Probleme feststellst, kann der Arzt dir helfen, den Grund für deine Konzentrationsschwäche zu finden und etwas dagegen zu unternehmen. Lass dir im Ernstfall also unbedingt helfen!

 

5. Fazit - Konzentrationsprobleme erkennen und bekämpfen

Konzentrationsstörungen sind für viele Menschen ein echtes Problem. Die Ursachen können jedoch von Patient zu Patient sehr unterschiedlich sein. Häufig sind es jedoch Stress und Schlafmangel, die zu Konzentrationsproblemen führen.
Die gute Nachricht ist, dass jeder etwas dagegen tun kann, um seine Konzentrationsfähigkeit langfristig zu verbessern. Um deine Konzentration zu verbessern, kannst du an deinem Lebensstil arbeiten und gezielte Übungen machen, um deine Konzentrationsfähigkeit zu trainieren.
Wenn du allein nicht weiterkommst, kann dir eine fachkundige Beratung und Behandlung durch einen Arzt helfen, deine Konzentrationsprobleme zu lösen und ein gesünderes Leben zu führen!
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